Aus dem Blick am Abend vom 11.2.2014 Die SVP hatte in Zürich wieder keine Chance. Statt zu resignieren, empfiehlt sich Nina Fehr Düsel (33) jetzt für den Nationalrat. Die FDP triumphierte bei den Wahlen. Die Bündnispartner der SVP hingegen verloren Sitze, zogen nicht in den Stadtrat. «Natürlich sind wir enttäuscht, hat es vom 5er-Ticket kein SVPler geschafft», sagt Nina Fehr Düsel (33). Die falsche Taktik sei das nicht gewesen. «Es freut uns, dass das politische Gleichgewicht durch die FDP zumindest wieder etwas besser hergestellt wurde.»

«Nur knapp unter dem absoluten Mehr»

Mit ihren 27 696 Stimmen sei sie zufrieden. «Ich machte fast so viele wie Herr Knauss und war nur knapp unter dem absoluten Mehr», sagt Fehr Düsel. Das sei in der links-grünen Stadt Zürich als bisher unbekannte SVPlerin ein Achtungserfolg. Jetzt wolle sie sich voll auf den Gemeinderat konzentrieren, «wo man fast noch mehr mitreden und kreieren kann.» Sie habe wertvolle Erfahrungen im Wahlkampf gesammelt, ein gutes Netzwerk aufgebaut. Dieses will Fehr Düsel für künftige Kampagnen nutzen. In vier Jahren erneut in Zürich. Oder in Bern: «Viele Leute sprachen mich an, ob ich nicht auf nationale Ebene gehen würde.» Darunter gestandene Politgrössen wie Ueli Maurer oder Natalie Rickli. Und natürlich Vater und Nationalrat Hans Fehr.

Nationalrat kann «ich mir sehr gut vorstellen»

Auch die Tochter könnte sich «sehr gut vorstellen, auf nationaler Ebene anzutreten». Die Erfolgschancen einer rechten Kandidatin seien national vermutlich grösser als in einer Grossstadt. Und der Job an sich sei interessant: «Man hat grosse Einflussmöglichkeiten. Ich bin überzeugt, dass eine Juristin wie ich hier wichtige Arbeit leisten könnte», sagt Fehr Düsel. Das zeige sich auch aktuell, «wenn es etwa um die juristische Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative geht.»]]>