Aus dem Blick am Abend vom 4.2.14 Die SP möchte den Platz wieder 24 Stunden öffnen. Das erhöhe das Risiko auf eine erneute Drogenszene, befürchten die Gegner. Spätestens um 22 Uhr wird der Park zwischen der Sihl und der Limmat jeden Tag geschlossen. «Die Nutzbarkeit der Anlage wird dadurch, insbesondere in den wärmeren Monaten, deutlich eingeschränkt», schreiben Linda Bär und Michael Kraft. Die beiden SP-Gemeinderäte fordern den Stadtrat per Postulat auf, «zu prüfen, wie der Platzspitz der Öffentlichkeit durchgehend zugänglich gemacht werden kann».Es handle sich um eine «einzigartige, qualitativ hochstehende Grünanlage im Herzen Zürichs». Ohne Zweifel werde sie auch nachts gerne genutzt. Zudem verliefen wichtige Velorouten durch das Areal. Die berüchtigte Drogenszene Ende der 80er-Jahre, ursprünglich verantwortlich für die Schliessung, sei alter Kaffee, sagen die Initianten: «Es ist Zeit, ein neues Kapitel für den Platzspitz aufzuschlagen.» «Bilder des Grauens noch sehr präsent» Die Stadtzürcher SVP sieht das anders: «Klar ist die Drogenszene lange verschwunden», sagt Präsident Mauro Tuena. «Aber die Bilder des Grauens, die damals um die ganze Welt gingen, sind immer noch sehr präsent.» Öffentliche Gelände sollten grundsätzlich immer zugänglich sein. «Aber beim Platzspitz müsste die Polizei sehr intensiv kontrollieren, um Probleme im Keim zu ersticken.» Noch weiter geht Stadtratskandidatin Nina Fehr Düsel. Die durchgehende Öffnung sei eine «Schnapsidee». «Die Sicherheit am Platzspitz und rund um den Hauptbahnhof ist nicht zuletzt aufgrund der klaren Öffnungszeiten gestiegen.» Sie könne sich nicht vorstellen, dass der Platz um drei Uhr morgens von Quartierbewohnern benutzt wird. «Das Risiko, dass sich der Platzspitz wieder zu einer Art Needle- und Alkoholikerpark entwickeln könnte, dürfen wir nicht im Ansatz eingehen», sagt die Juristin.]]>