Aus dem Zürcher Boten vom 12. Juni 2015 Bis jetzt war es nur eine Ankündigung. Nachdem nun aber das Schweizer Stimmvolk der Asylgesetzrevision zugestimmt hat, machen Anwohner des geplanten Asyl-Testzentrums im Kreis 5 ernst. Es gibt Einsprachen und Rekurse. Bei den Rekurrenten handelt es sich um langjährige Anwohner und eingemietete Gewerbebetriebe. Sie alle sind entsetzt darüber, dass der Bund mit dem Segen des Zürcher Stadtrats auf dem Duttweiler-Areal ein Bundeszentrum für Asylsuchende errichten will, mitten in einem Wohn-, Freizeit- und Ausgangsgebiet. Viele betroffene Anwohner stören sich daran, dass bald ein grosses Containerdorf in ihrem Wohngebiet stehen soll. Es ist grundsätzlich falsch, solche Zentren mitten in Städten zu bauen, weil die Asylsuchenden die Vorzüge eines urbanen Lebens schnell schätzen lernen. Es wird ihnen vorgegaukelt, hier bleiben zu können, was aber in den meisten Fällen nicht zutrifft. Die SVP begrüsst diesen Widerstand. Wir warnten schon immer vor einem Kriminalitätsimport in die Stadt Zürich. Es ist leider bekannt, dass es in der Umgebung von Asylzentren zu Zwischenfällen kommt, etwa Diebstahl, Messerstechereien, Schlägereien oder Drogenhandel. Der Kreis 5 ist längst kein peripheres Industriequartier mehr. Viele Familien mit Kindern wohnen im Quartier und Jugendliche besuchen dort die kaufmännische Schule. Ausserdem ist es das beliebteste Ausgangsquartier in Zürich. Ein Zentrum mitten in einem boomenden Quartier einzurichten, ist alles andere als sinnvoll. Asylzentren gehören in Randregionen, in welchen sonst wenige Personen leben. Nachforschungen und Statistiken der Polizei haben ergeben, dass Einbrüche und Ladendiebstähle in der Umgebung von Asylunterkünften zunehmen. Trotz des Widerstandes der örtlichen Bevölkerung wurde dies ignoriert und der Stadtrat entschied sich für diesen wohl ungeeignetsten Standort im Kreis 5. Wir leisten Widerstand, auch im Gemeinderat. Die Vergabe dieses Grossauftrages an die stadteigene Asyl Organisation Zürich (AOZ) ist undurchsichtig und wirft viele Fragen auf. Private Firmen, die ebenfalls solche Dienstleistungen anbieten würden, werden nicht berücksichtigt. Da die Baukosten zur Erstellung der Asylunterkunft 20 Millionen Franken übersteigen, hat die städtische Bevölkerung die Möglichkeit, über das Asylzentrum an der Urne zu entscheiden. Wir werden dieses Projekt entschieden bekämpfen und im Abstimmungskampf weiterhin die verfehlte Asylpolitik des Bundes aufzeigen. Die SVP setzt sich für die Bevölkerung und das Gewerbe ein, auch im Kreis 5.  ]]>