Zürichsee-Zeitung, 22. Oktober 2019

Auf den Wahllisten der Parteien haben sich zum Teil grosse Verschiebungen ergeben.

19 Ränge aufgeholt und dennoch weit weg von einer Wahl: Dieses Fazit kann Nicole Schmidlin-Kappeler ziehen. Die CVP-Kandidatin aus Adliswil hat in den beiden Seebezirken den grössten Sprung auf der Wahlliste gemacht. Sie startete auf Platz 26 und schloss auf dem 7. Platz ab.

Im Bezirk Horgen hat sich Jonas Erni (Wädenswil) am zweitweitesten nach vorne gearbeitet. Der Kantonsrat überholte neun Mitbewerber und belegt jetzt den 16. Platz auf der SP-Liste. Edith Häusler (Kilchberg) machte bei den Grünen fünf Plätze gut. Die Kantonsrätin ist nun als Siebte sogar zweite Ersatzfrau der Zürcher Grünen für den Nationalrat.

Nicht alle profitierten von Bekanntheitsbonus eines Kantonsrats. Davide Loss (Adliswil) büsste gegenüber seiner Ausgangslage auf der SP-Liste fünf Ränge ein. Der Adliswiler Stadtpräsident und Kantonsrat Farid Zeroual (CVP) verlor zwei Plätze. Auffällig ist, dass die Frauen in der Tendenz eher Plätze gutgemacht haben, während die männlichen Kandidaten eher schlechter abschneiden als ihr Listenplatz.

Im Bezirk Meilen geht der erste Preis bei der Publikumsgunst ebenfalls an eine Frau. Nina Fehr Düsel (SVP, Küsnacht) überholte dank Kumulieren und Panaschieren wie schon im Frühling bei den Kantonsratswahlen einige Männer und machte einen Sprung vom 25. auf den 14. Platz. Auch Kantonsrat Lorenz Schmid (Männedorf) erhielt auf der CVP-Liste zusätzliche Stimmen, was ihn um 5 Plätze vorrücken liess. Sein Meilemer Parteikollege Willy Bischofberger machte sogar sieben Ränge wett.

Die grössten Absteiger am rechten Zürichseeufer sind zwei Prominente aus Stäfa: Sowohl Alt-Nationalrat Christoph Mörgeli (SVP) als auch Kantonsrat Peter Vollenweider (FDP) verloren je fünf Ränge. Nur einen Platz rutschte Annika Brunner (Hombrechtikon) zurück. Aber genau das kostete sie die Wahl. Hätte die Grüne ihren fünften Listenplatz behalten, wäre sie nun Nationalrätin.