Der Küsnachter, 14. März 2020
«Die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen und mehr Zeit für die Familie zu haben, war eine Bereicherung – auch wenn Homeoffice und Homeschooling auf Kindergartenniveau zur Herausforderung wurden. Viele KMUBetriebe kämpfen um ihre Existenz, deshalb nehme ich jede Möglichkeit wahr, das Gewerbe in unserer Gemeinde zu unterstützen.
Mein Mitgefühl gilt betagten und pflegebedürftigen Menschen, die in den Heimen keine Besuche empfangen durften. Auf politischer Ebene hat der Bund gute Arbeit geleistet, manche Aussagen waren allerdings widersprüchlich. Zudem haben die Medien vieles aufgebauscht, was die Verunsicherung vergrösserte. Die Krise hat gezeigt, dass man sehr gut von zu Hause aus online arbeiten und sich digital austauschen kann. Es braucht nicht immer aufwendige Reisen für persönliche Meetings. Und es geht auch mit weniger Konsum. Was das Reisen betrifft, sind wir Schweizer privilegiert: Wozu in die Ferne schweifen, wenn das eigene Land so schön ist? Andererseits ist deutlich geworden, wie heikel die Abhängigkeit vom Ausland ist – gerade gegenüber China und anderen asiatischen Ländern, in denen Menschenrechte kaum respektiert werden und die Tiere gar keine Rechte haben. Auch in der EU haben viele Länder nur das eigene Wohl im Fokus, da sieht man gerade in einer Krise, wie wichtig es ist, dass wir den Bauern und dem lokalen Gewerbe helfen. Und dass unsere Grenzen wieder regelmässig kontrolliert werden.
Nina Fehr Düsel