Zürcher-Bote, 15.07.22

Am diesjährigen «Transfer»-Anlass der Versicherungsbranche standen zwei hochaktuelle Themen im Mittelpunkt. So beschäftigen die Herausforderungen im Schweizer Strommarkt sowie die Bedrohung der Wirtschaft durch Cyberwars mehr denn je.

Am Donnerstag, 30.Juni 2022, fand nach zweijähriger Pause erneut der «Transfer»-Anlass der Versicherungsbranche statt. Mandatsträgerinnen und Mandatsträger mit verschiedenen Versicherungen als Arbeitgeberinnen trafen sich im Campus der Zurich am Mythenquai zu spannenden Input-Referaten und zum Austausch. So waren auch zahlreiche SVP-Vertreter am Anlass zugegen. Der diesjährige Anlass stand ganz im Zeichen der aktuellen Zeitgeschehnisse. Gleich zu Beginn wurden in einem aufschlussreichen Referat die Herausforderungen im Schweizer Strommarkt aufgezeigt. Noch ist es draussen meist hochsommerlich warm, die Energiespeicher sind gefüllt und an die kalten Wintertage mit wenig Sonne und frischen Temperaturen mag niemand denken. Was aber passiert, wenn der Energiebedarf plötzlich steigt, kein warmes Wasser mehr aus dem Hahn kommt und der Kühlschrank aufgrund von fehlender Stromzufuhr seinen Dienst quittiert? Und zwar nicht für ein paar Stunden, sondern für Tage und Wochen!

Cyberwar-Risiken nicht unterschätzen
Anschliessend erfuhren die Teilnehmer interessante Fakten zum Thema Cyberwar. Bei der IT-Sicherheit hinken viele Firmen und Institutionen massiv hinterher und bis auf die ganz grossen Firmen wird das Thema «Security» eher nebensächlich behandelt. Ein Fehler, der die Betroffenen teuer zu stehen kommen kann. Gerade kleinere Unternehmen haben aber gar nicht die Möglichkeiten, hier im notwendigen Mass aktiv zu werden. Im Übrigen ist es nicht so, dass es sich bei «Cyberwar» um kriegerische Tätigkeiten im herkömmlichen Sinn handelt. Vielmehr handelt es sich hier um Spionage, Sabotage oder Erpressungsversuche. In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurden die beiden spannenden Themen mit Vertretern von Forschung, Gemeinden und Energieunternehmen kontrovers diskutiert, auch mit Einbezug des Publikums.