20min, 10. Mai 2025

Die Mieten steigen, der Wohnraum wird knapper. In der SRF-«Arena» vom Freitag wollten vier Jugendliche von den Politikern wissen, was dagegen unternommen wird.


Im Rahmen der Jugendmedienwoche wollten vier junge Erwachsene oder Jugendliche von der Politik wissen, was genau gegen die Wohnungsknappheit getan wird.
SRF-«Arena»

Am Freitagabend standen die Mietpreise und die Wohnungsknappheit in der Schweiz im Fokus der SRF-«Arena». Im Rahmen der Jungendmedienwoche wollten vier junge Erwachsene oder Jugendliche von der Politik wissen, was genau gegen die Wohnungsknappheit getan wird.

«Wenn jedes Jahr 100’000 Menschen in die Schweiz kommen, steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum.»
SVP-Nationalrätin Nina Fehr

Der 17-jährige Enea Faes wollte von SVP-Nationalrätin Nina Fehr wissen, ob er in der Stadt Zürich in naher Zukunft noch eine bezahlbare Wohnung finden könne. «Wenn jedes Jahr 100’000 Menschen in die Schweiz kommen, steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum», erklärte ihm Fehr und spielte somit auf die Zuwanderung in der Schweiz an. Ein weiterer Punkt sei, dass in der Schweiz so wenig gebaut wird wie seit 1950 nicht mehr.

«Es wird viel zu viel Rendite gemacht.»
SP-Nationalrätin Sarah Wyss

SP-Nationalrätin Sarah Wyss wird von Yael Länzlinger (19) interviewt. Laut Wyss seien die hohen Mieten dem Nichteinhalten des Mietrechts geschuldet. «Es wird viel zu viel Rendite gemacht.» Es brauche staatliche Mietzinskontrollen, so Wyss weiter. Sie ist sich jedoch einig mit Nina Fehr, dass es mehr Wohnraum brauche.

Gemeinnütziger Wohnungsbau fördern

Yvonne Bürgin von der Mitte spricht sich gegen staatliche Eingriffe aus. Der Wettbewerb sei wichtig und man brauche ihn. «Wir haben zu wenige Wohnungen, das ist das Hauptproblem», so die Mitte-Vizepräsidentin auf die Frage von Sara Schoch (17), wie es zur Wohnungsknappheit kommen konnte.

«Wir müssen die Leute schützen vor überrissenen Renditen.»
Grünen-Nationalrat Michael Töngi

Grünen-Nationalrat Michael Töngi sieht es ähnlich wie Sarah Wyss von der SP. Gegenüber Lisa Tschuor (18) erklärt er, dass man die Leute vor «überrissenen Renditen» schützen müsse. Es gehe viel zu viel Geld fürs Wohnen drauf, vor allem für Menschen mit geringerem Einkommen. Der Staat müsse gemeinnützigen Wohnungsbau fördern, so Töngi.

Töngi ist auch Vizepräsident des Mieterinnen- und Mieterverbands Schweiz. Er will dafür sorgen, dass das Prinzip der Kostenmiete eingehalten wird. Dabei soll sich die Miete an den effektiven Kosten statt an den Marktpreisen orientieren. Der Mieterverband plant, dazu bald eine Initiative zu starten.