Zürcher Bote vom 3.7.2015 von Nina Fehr Düsel   In einem Postulat von SP und GLP wurde kürzlich im Zürcher Gemeinderat Folgendes gefordert: In Polizeimeldungen und sämtlicher Kommunikation der Stadtpolizei soll auf die Angabe der Nationalität von Täterinnen und Tätern verzichtet werden. Als Juristin mit Erfahrung auf Staatsanwaltschaft und Gericht kann ich hier nur den Kopf schütteln. Bereits vor 12 Jahren in den Kriminologie-Vorlesungen bei Herrn Prof. Killias wurde mir klar, dass die Herkunft des Täters genauso wie das Alter und das Geschlecht für die Eruierung und Aufklärung von Verbrechen wichtig sind. Die Bürgerinnen und Bürger haben meines Erachtens ein Anrecht darauf zu wissen, ob z.B. bei einem Raubüberfall dies nun ein Türke, ein Deutscher oder ein Schweizer war. Auch ist der Grund dies zu verschweigen nicht nachvollziehbar. Hat die Linke Angst, dass Fakten aufgezeigt werden, die mit ihrem Weltbild nicht zu vereinbaren sind? Oder bringt man eine nationale Thematik auf, um vor den Wahlen auf sich aufmerksam zu machen? Das Unterschlagen der Nationalität soll meiner Meinung nach nicht möglich sein. Die Medien werden das Heimatland von Straftätern ansonsten einfach von sich aus heraus nden. Von Versachlichung kann hier keine Rede sein. Das Nichtnennen schürt eher die Polemik und steigert den Unmut. Ausserdem berichten die Polizeimeldungen auch oft von Schweizer Kriminellen; hier wird ja schliesslich keine Ausnahme gemacht. Die Medien könnten gar einen Schritt weitergehen und eine zusätzliche Differenzierung nach eingebürgerten Schweizern vornehmen, wie dies die SVP schon mehrfach gefordert hat. Das Schweizer Polizeikorps richtet sich heute nach den Richtlinien der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten. Diese empfehlen, bei Tatverdächtigen die Nationalität, wie sie im Pass steht, zu erwähnen. Auch die Strafprozessordnung verbietet eine Nennung der Nationalität nicht, somit ist auch aus juristischem Standpunkt nichts dagegen einzuwenden. In einer kürzlichen, medialen Umfrage waren übrigens 75 Prozent der Leser für die Nennung der Nationalität bei Straftaten. Man sieht einmal mehr; die SVP ist bürgernah. Die rot-grüne Politik möchte wohl am liebsten alle Täterinformationen weglassen und auf eine Pressemeldung bei Ausländern ganz verzichten, um ihr Weltbild weiterträumen zu können. – Nina Fehr Düsel]]>