Zürcher Bote, 04. Oktober 2019

Kürzlich fand in Zollikon in der Aula Buechholz ein überparteiliches Podium statt. Moderiert wurde das kurzweilige Podium von alt Nationalrat Ulrich Schlüer, Verlagsleiter Schweizerzeit

Die Referenten Nina Fehr Düsel, Kantonsrätin und Nationalratskandidatin SVP, Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat FDP und Direktor Schweiz. Gewerbeverband, sowie Valentin Landmann, Kantonsrat und Nationalratskandidat der SVP-Seniorenliste, waren sich in vielen Fragen einig. Das Thema der Altersvorsorge müsse unbedingt angegangen werden, da der AHV immer mehr Geld fehle. Juristin Nina Fehr Düsel, die bei einem Lebensversicherer arbeitet, meinte, dass das gleiche Rentenalter für Mann und Frau wohl ein erster notwendiger Schritt sei. Ausserdem müssten verschiedene strukturelle Massnahmen ergriffen werden. Auch Valentin Landmann sprach von den Möglichkeiten der Finanzierung aus Erträgen aus Negativzinsen der SNB oder durch Umleitung unnützer Auslandhilfen in die AHV. Hans-Ulrich Bigler sprach die Finanzierung über die Mehrwertsteuer an. Entscheidend für alle war, dass auch eine Senkung des Umwandlungssatzes ohne Erhöhung der Lohnprozente geschehen sollte. Auch die explodierenden Gesundheitskosten waren Thema der angeregten Diskussion. Durch den Anstieg des durchschnittlichen Lebensalters und den medizinischen Fortschritt steigen die Kosten. Die hohen Krankenkassenprämien würden auch Familien stark belasten, meinte die Mutter Nina Fehr Düsel. Es würde mehr Eigenverantwortung brauchen anstatt eine Vollkaskomentalität

Gegen kostspielende Bürokratie

Ausserdem brauche es einen Abbau der kostspieligen Bürokratie, z.B. müsse der Notfalltourismus gebremst werden, damit Spitäler nicht mit Bagatellen blockiert werden.

Valentin Landmann begrüsste die steuerliche Abzugsfähigkeit von Krankenkassenprämien, welche die SVP ins Leben gerufen hatte. Hans-Ulrich Bigler sprach ebenfalls davon, den Leistungskatalog zu entschlacken, und von einer transparenten Offenlegung der Kostendaten.

Zum Schluss konnte jeder Referent noch ein eigenes Thema zur Sprache bringen.

Bei Hans-Ulrich Bigler war dies das Gewerbe, bei Nina Fehr Düsel die Kriminalität, Angriffe auf Polizei und Sanität und generell das Strafrecht, und Valentin Landmann erwähnte den Rahmenvertrag. Dies war auch das Thema, in dem die beiden Parteien FDP und SVP die grössten Differenzen aufwiesen.

Im Anschluss wurden viele Fragen aus dem Publikum gestellt und auch beim Apéro fanden noch viele interessante Gespräche statt.