In zwei Wochen sind insgesamt 6000 Unterschriften gegen die Maskenpflicht an Zürcher Schulen zusammengekommen. Seit dem 25. Januar gilt diese im Unterricht und auf dem Schulareal.
Im Kanton Aargau läuft eine Petition gegen die Maskenpflicht an Primarschulen. Im Kanton Zürich ist eine solche Petition bereits einen Schritt weiter. Das Komitee hat am Montag der Bildungsdirektion insgesamt 6000 Unterschriften überreicht, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Petition fordert die unverzügliche Aufhebung der Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler unter zwölf Jahren.
In nur zwei Wochen seien die Unterschriften online und auf Papier zusammengekommen. «Sie alle können den Entscheid der Zürcher Bildungsdirektion nicht nachvollziehen und sind besorgt wegen den negativen Auswirkungen bei Kindern», heisst es in der Mitteilung. Kinder seien wegen der Pandemie bereits genug bestraft, lässt sich SVP-Kantonsrätin Nina Fehr Düsel zitieren. Wenn sie nun auch noch Masken in der Schule tragen müssen, mute man ihnen zu viel zu. Bei der Zürcher Bildungsdirektion heisst es auf Anfrage, dass das Anliegen nun inhaltlich geprüft werde.
Maskenpflicht ab 4. Klasse
In Zürich gilt seit dem 25. Januar für die Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse der Primarstufe auf dem Schulareal, in den Schulgebäuden und im Unterricht, eine Maskenpflicht. Der Verband Kinderärzte Schweiz etwa empfiehlt die Maskenpflicht in der Primarschule für Kantone, in denen die epidemiologische Lage das erfordert – insbesondere für Fünft- und Sechstklässler. Das Maskentragen sei medizinisch unbedenklich in diesen Altersgruppen.
Peter Hugi, Präsident des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, sagt, dass die Maskenpflicht aus pädagogischer Sicht das kleinere Übel sei als eine Schliessung der Schulen: «Die Maske schränkt die nonverbale Kommunikation ein – das ist beim Lernen ein Hindernis.» Die Erfahrungen im Frühjahr 2020 hätten gezeigt, dass der Fernunterricht negative Auswirkungen auf die Chancengerechtigkeit und den allgemeinen Lernfortschritt habe. Etliche Kinder und Jugendliche hätten zudem auch sozial und emotional unter den Schulschliessungen gelitten.