Zürichseezeitung, 23.10.2023

Vier Plätze gut gemacht
Schon mit Bekanntwerden der ersten Resultate liess Fehr Düsel mehrere Kandidatinnen und Kandidaten auf vorderen Listenplätzen hinter sich. Und obwohl die anfänglich grossen Zugewinne der kantonalen SVP im Laufe des Wahltags dahinschmolzen, hielt sich Fehr Düsel.

Gespür für lebensnahe Themen
Die Überraschung über das gute Resultat ist ihr deutlich anzuhören. «Viele hatten mir im Vorfeld der Wahlen gesagt, ich schaffe die Wahl bestimmt. Für mich selbst war das aber unsicher.» Dass es nun für sie persönlich geklappt und ihre Partei schweizweit zugelegt habe, freue sie natürlich sehr. Die Weltlage, die aktuell von Unsicherheit geprägt sei, habe dabei der Partei sicher in die Karten gespielt. Und sie selbst war im Wahlkampf viel unterwegs.

Parteipräsident Domenik Ledergerber, der den Einzug in den Nationalrat nicht geschafft hat, gratuliert Nina Fehr Düsel zur Wahl.

Nach wie vor nur eine Frau
Nina Fehr Düsel ist damit die einzige Nationalrätin aus den Bezirken Meilen und Horgen. Die bisher einzige, Judith Bellaiche (GLP) aus Kilchberg, verpasste nämlich die Wiederwahl am Sonntag knapp. 2019 hatte die Geschäftsführerin des ICT-Verbands Swico mit etwas Glück und zu ihrer eigenen Überraschung einen sechsten Sitz für ihre Partei ergattert.

Judith Bellaiche (GLP) aus Kilchberg schafft die Wiederwahl nicht und scheidet aus dem Nationalrts aus.

Souverän wiedergewählt
Die anderen vier Nationalräte aus der Zürichseeregion sind allesamt souverän wiedergewählt worden. Die beiden Freisinnigen Hans-Peter Portmann (Rüschlikon) und Beat Walti (Zollikon) sind zwar von Andri Silberschmidt (Zürich) überholt worden, ihre Wiederwahl war aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Letzteres gilt auch für Thomas Matter (SVP, Meilen).

Philipp Kutter, Mitte-Nationalrat und Stadtpräsident von Wädenswil, schaffte die Wiederwahl in den Nationalrat souverän.

Doch als Nationalratskandidat hat Kutter im Vergleich zu 2019 deutlich an Stimmen gewonnen. Für die Mitte, die am Sonntag zwei Sitze zulegte, holte er 62’270 Stimmen, während es 2019 für die noch nicht fusionierte CVP nur 29’107 Stimmen waren.